BHAKTI YOGA
HINGEBUNGSVOLLES UND SPIRITUELLES YOGA
Geschrieben von: Valentine
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ENTDECKE BHAKTI YOGA
DER PFAD DER HINGABE UND DER UNIVERSELLEN LIEBE
Bhakti Yoga ist eine spirituelle Praxis, die tief in der Hingabe und der bedingungslosen Liebe zum Göttlichen verwurzelt ist.
Dieser Yogastil, der oft als "Yoga der Hingabe" bezeichnet wird, konzentriert sich auf die Öffnung des Herzens und die Verbindung mit einer höheren Kraft durch Gebete, Mantrasingen, Meditation und Rituale.
Bhakti Yoga ist ideal für alle, die eine tiefe spirituelle Verbindung pflegen und ein Leben voller Mitgefühl, Liebe und aufrichtiger Hingabe entwickeln möchten.
URALTE URSPRÜNGE DES BHAKTI-YOGA
Bhakti-Yoga, einer der vier Hauptwege des Yoga nach den vedischen Schriften, hat seine Wurzeln in den heiligen Texten des alten Indiens, insbesondere in den Upanishaden, den Veden und der Bhagavad Gita. Das Sanskritwort "Bhakti" bedeutet "Hingabe", und dieser Yoga ist in erster Linie ein spiritueller Weg der Hingabe, der Liebe und der völligen Unterwerfung unter eine Gottheit oder das Göttliche in all seinen Formen. Im Gegensatz zu anderen Yogaformen, die sich auf die Beherrschung von Körper und Geist konzentrieren, legt Bhakti Yoga den Schwerpunkt auf das Herz und die Emotionen.
Die ersten Spuren des Bhakti Yoga finden sich etwa 1000 Jahre v. Chr. in den Veden, wo er als eine Methode erwähnt wird, durch aufrichtige Hingabe die Einheit mit dem Göttlichen zu erreichen. Seine Entwicklung als spezifischer spiritueller Weg nahm jedoch erst in der Ära der Upanishaden (800-300 v. Chr.) wirklich Gestalt an und wurde in der mittelalterlichen Periode des Hinduismus intensiviert.
Bhakti Yoga gewann mit der Abfassung der Bhagavad Gita, einem grundlegenden philosophischen Text des Hinduismus, besondere Bedeutung. In der Gita lehrt Lord Krishna den Prinzen Arjuna die Bedeutung der selbstlosen Hingabe (Bhakti) als Mittel zur Erlangung der spirituellen Befreiung (Moksha). Krishna erklärt, dass Bhakti unter allen spirituellen Wegen einer der direktesten und effektivsten ist, um die Vereinigung mit dem Göttlichen zu erreichen. Er betont, dass aufrichtige Hingabe über Rituale, Opfer und Handlungen hinausgeht und dass ein Herz voller Liebe für das Göttliche der Schlüssel zur spirituellen Verwirklichung ist.
In dermittelalterlichen Ära Indiens, vom 7. bis zum 16. Jahrhundert, blühte der Bhakti-Yoga regelrecht auf und wurde zu einer bedeutenden sozialen und spirituellen Bewegung auf dem gesamten indischen Subkontinent. Diese Bewegung, die auch als Bhakti-Bewegung bekannt ist, wurde von heiligen Dichtern, den sogenannten Sants oder Bhaktas, wie Mirabai, Kabir, Tulsidas und Chaitanya Mahaprabhu getragen, die ihre Hingabe an das Göttliche durch Lieder, Gedichte und Hymnen ausdrückten, die Gottheiten wie Krishna, Rama, Shiva oder der Göttin Durga gewidmet waren.
Die Bhakti-Bewegung entstand als Reaktion auf eine Gesellschaft, die durch das Kastenwesen und die komplexen Rituale des Brahmanismus starr gegliedert war. Sie befürwortete eine Hingabe, die für alle Menschen unabhängig von sozialem Status oder Geschlecht zugänglich war, und lehnte formale Rituale zugunsten einer direkten Beziehung zum Göttlichen ab, die aufLiebe, Einfachheit und Reinheit des Herzens basierte. Er hatte nicht nur einen tiefgreifenden Einfluss auf die spirituelle Entwicklung Indiens, sondern auch auf seine Literatur und Kultur, indem er Poesie, Musik und Kunst beeinflusste.
Bhakti Yoga dreht sich um neun Formen der Hingabe (Navadha Bhakti), die in Texten wie dem Bhagavata Purana beschrieben werden. Zu diesen Formen gehören:
- Shravana - Den Erzählungen des Göttlichen lauschen, insbesondere den Epen und den heiligen Schriften.
- Kirtana - Singen der Namen und Herrlichkeiten des Göttlichen, oft begleitet von Musik.
- Smarana - Sich durch Meditation oder Kontemplation ständig an das Göttliche erinnern.
- Padasevana - Dem Göttlichen dienen, indem man denen hilft, die Hilfe brauchen, gesehen als eine Manifestation Gottes.
- Archana - Bietet Rituale und Gebete an, einschließlich Blumen, Früchte und Räucherstäbchen.
- Vandana - Niederwerfungen und Gebete der Unterwerfung vor dem Göttlichen darbieten.
- Dasya - Dem Göttlichen wie ein demütiger Diener dienen.
- Sakhya - Eine Beziehung der Freundschaft und Nähe zum Göttlichen herstellen.
- Atmanivedana - Sich vollständig dem Göttlichen unterwerfen und dabei jedes Ego aufgeben.
Bhakti-Yoga erfordert weder komplizierte Körperhaltungen noch eine gründliche Kenntnis der heiligen Schriften, sondern vielmehr ein reines Herz und den aufrichtigen Wunsch, sich mit dem Göttlichen zu verbinden. Es wird häufig durch hingebungsvolles Singen (Kirtans) und das Wiederholen von Mantras (Japa) praktiziert, wie z. B. das bekannte Mantra "Om Namo Bhagavate Vasudevaya". Vor allem Kirtansingen ist eines der beliebtesten Mittel, um in einen Zustand kollektiver Hingabe undspiritueller Ekstase zu gelangen.
Außerhalb Indiens wurde Bhakti Yoga auch im Westen durch Bewegungen wie dieInternational Society for Krishna Consciousness (ISKCON), besser bekannt als Hare-Krishna-Bewegung, die von Swami Prabhupada in den 1960er Jahren gegründet wurde, populär gemacht. Diese Bewegung führte Tausende von Praktizierenden im Westen in die Praktiken des gemeinsamen Singens (Kirtan) und der Wiederholung von Mantras (Japa) ein und ermöglichte ihnen, die Kraft der Hingabe als spirituellen Weg zu entdecken.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Bhakti Yoga einer der direktesten und zugänglichsten Wege zur spirituellen Verwirklichung ist. Er konzentriert sich aufbedingungslose Liebe und völlige Hingabe an das Göttliche, ohne dass dafür eine starre Körperdisziplin oder komplexes philosophisches Wissen erforderlich ist. Für Bhakti-Yoga-Praktizierende sind dieÖffnung des Herzens und die Unterwerfung des Egos mächtige Werkzeuge, um materielle Wünsche zu transzendieren und eine spirituelle Vereinigung mit dem Göttlichen zu erreichen.
ABLAUF EINER BHAKTI-YOGA-SITZUNG
Ablauf einer Bhakti-Yoga-Sitzung:
Eine Bhakti-Yoga-Sitzung unterscheidet sich von Yogastilen, die sich auf körperliche Haltungen (Asanas) konzentrieren, da sie sich hauptsächlich auf denAusdruck von Hingabe und die emotionale Verbindung mit dem Göttlichen konzentriert. Bhakti Yoga wird oft als ein Weg der völligen Hingabe beschrieben, auf dem die Praktizierenden versuchen, ihr Ego zu transzendieren und sich direkt mit dem Göttlichen zu verbinden. Bei dieser Praxis liegt der Schwerpunkt auf tiefen Emotionen wie Liebe, Dankbarkeit und spiritueller Unterwerfung. Eine typische Bhakti-Yoga-Sitzung sieht folgendermaßen aus, obwohl jede Sitzung je nach Gruppe oder Lehrer variieren kann:
- Anrufung und Gebet:
Die Sitzung beginnt normalerweise mit einer Anrufung oder einem Gebet, das einer bestimmten Gottheit gewidmet ist, z. B. Krishna, Rama, Shiva oder der Göttin Durga, je nachdem, welcher Tradition man folgt. Diese Anrufungen sollen den Geist und das Herz des Praktizierenden darauf vorbereiten, den Segen des Göttlichen zu empfangen. Ein bestimmtes Mantra, wie "Om Namo Bhagavate Vasudevaya", kann gemeinsam rezitiert werden, um eine spirituelle Atmosphäre zu schaffen, die die Hingabe fördert. Diese Eröffnungsphase hilft, den Geist zu reinigen und die Absichten der Praktizierenden mit denen des Göttlichen in Einklang zu bringen. - Andachtsgesänge (Kirtan):
Der Kirtan oder Andachtsgesang ist ein wesentlicher Bestandteil des Bhakti Yoga. Die Praktizierenden singen Mantras oder hingebungsvolle Hymnen (Bhajans) zu Ehren des Göttlichen, oft begleitet von Musikinstrumenten wie Harmonium, Tablas oder Zimbeln (Kartals). Der Gesang kann von einem Vorsänger geleitet werden, der einen Vers anstimmt, gefolgt von der Gruppe, die mit Wiederholungen antwortet. Dieser Gesang aus Appell und Antwort erzeugt eine kollektive Energie, die ein Gefühl der Einheit und der gemeinsamen Hingabe fördert. Die gesungenen Mantras sollen die Schwingungen der Gruppe anheben und es jedem Einzelnen ermöglichen, in einen Zustand tiefer emotionaler Verbindung mit dem Göttlichen einzutreten. - Mantrawiederholung (Japa):
Nach dem gemeinsamen Singen kann ein Teil der Sitzung der stillen Mantrawiederholung (Japa) gewidmet werden, die oft mit einer Mala (einem Rosenkranz aus 108 Perlen) durchgeführt wird. Jede Perle steht für eine Wiederholung des Mantras, und die Japa ermöglicht es den Praktizierenden, ihren Geist zu fokussieren und tiefer in die Meditation über das Göttliche einzutauchen. Das am häufigsten verwendete Mantra im Bhakti Yoga ist das berühmte Hare Krishna Mantra: "Hare Krishna, Hare Krishna, Krishna Krishna, Hare Hare, Hare Rama, Hare Rama, Rama Rama, Hare Hare". Diese Praxis soll das Bewusstsein reinigen, den Geist beruhigen und den Praktizierenden helfen, sich durch die Wiederholung der heiligen Namen dem Göttlichen zu nähern. - Lesung aus heiligen Texten (Satsang):
Eine Bhakti-Yoga-Sitzung beinhaltet oft einen Satsang, bei dem die Gruppe zusammenkommt, um spirituelle Lehren aus heiligen Texten wie der Bhagavad Gita, dem Bhagavata Purana oder den Upanishaden zu hören oder zu lesen. Diese Lesungen sollen den Geist nähren und eine philosophische Reflexion über die Konzepte der Hingabe und der Einheit mit dem Göttlichen bieten. Auf den Satsang folgt eine Diskussion oder ein Erfahrungsaustausch zwischen den Praktizierenden, wodurch jeder die Lehren besser verstehen und seine spirituelle Praxis stärken kann. Diese Phase fördert auch die Gemeinschaft mit anderen Devotees, ein Schlüsselaspekt des Bhakti Yoga. - Meditation auf das Herz (Hridaya Bhakti):
Die Sitzung kann auch eine geführte Meditationsphase beinhalten, in der die Praktizierenden aufgefordert werden, ihre Aufmerksamkeit auf ihr Herz zu richten und das Göttliche in ihnen zu visualisieren. Diese Form der Meditation, die als Hridaya Bhakti bekannt ist, zielt darauf ab, das Herz zu öffnen und hingebungsvollen Emotionen freien Lauf zu lassen. Indem sich die Praktizierenden auf bedingungslose Liebe und Dankbarkeit konzentrieren, verbinden sie sich mit einer tiefen spirituellen Dimension und fördern einen Zustand des inneren Friedens und des universellen Wohlwollens. - Opfergaben und Rituale (Puja):
In einigen Bhakti-Yoga-Sitzungen kann eine Puja oder Opferzeremonie durchgeführt werden. Bei dieser Praxis werden dem Göttlichen Blumen, Räucherstäbchen, Früchte oder heilige Speisen (Prasad) als Zeichen der Dankbarkeit und Hingabe dargebracht. Diese Opfergaben symbolisieren dievöllige Hingabe des Praktizierenden an das Göttliche als Gegenleistung für den göttlichen Segen. Durch das Puja-Ritual wird ein Gefühl derDemut und der tiefen Verbindung mit dem Göttlichen kultiviert. - Schlussentspannung:
Wie bei anderen Yogastilen kann am Ende der Sitzung eine kurze Entspannungsphase eingebaut werden. Die Praktizierenden legen sich in Shavasana (Leichenhaltung) hin, damit ihr Körper und Geistdie Vorteile der Praxis verarbeiten können. Diese Entspannung ist jedoch nicht nur körperlich; sie zielt auch darauf ab, die gemachten Erfahrungen emotional und spirituell zu integrieren, sodass jeder den Zustand der Hingabe und der inneren Ruhe verlängern kann. - Schlussgesang und Danksagung:
Die Sitzung endet mit einem Schlussgesang oder einem Gebet als Dank für die Wohltaten, die Sie während der Praxis erhalten haben. Dazu kann das Singen von Mantras oder Bhajans gehören, die dem Göttlichen gewidmet sind und Dankbarkeit und aufrichtige Hingabe ausdrücken. Praktizierende können auch ihrem Lehrer und den anderen Mitgliedern der Gruppe dafür danken, dass sie diese spirituelle Erfahrung mit ihnen geteilt haben.
Bhakti Yoga bietet den Praktizierenden durch seine hingebungsvollen Gesänge, Mantras und Meditationen einen tiefen spirituellen Weg, der darauf abzielt, das Herz zu öffnen und eine innige Verbindung mit dem Göttlichen zu kultivieren. Es ist eine Praxis, die das Ego und materielle Wünsche transzendiert und es den Praktizierenden ermöglicht, in einem Zustand der reinen Hingabe, des inneren Friedens und derEinheit mit dem Ganzen zu leben.
ART DER BHAKTI-YOGA-PRAXIS
Art der Bhakti-Yoga-Praxis:
Bhakti Y oga unterscheidet sich von anderen Yogaformen durch seinen Schwerpunkt auf der völligen Hingabe an das Göttliche, mit dem Ziel, das Ego zu transzendieren und durchbedingungslose Liebe die spirituelle Vereinigung zu erreichen. Im Gegensatz zu Yogastilen, die sich auf körperliche Haltungen und Körperdisziplin konzentrieren, geht es beim Bhakti-Yoga vor allem um die innere Transformation und dieÖffnung des Herzens. Es handelt sich um einen spirituellen Weg, auf dem die Praktizierenden versuchen, eine persönliche und emotionale Beziehung zu einer Gottheit oder einer Darstellung des Göttlichen zu entwickeln, oft in Form von Krishna, Rama oder anderen heiligen Manifestationen im Hinduismus.
Bhakti-Yoga, auch Yoga der Hingabe genannt, wird durch eine Reihe von Ritualen und Andachtsübungen praktiziert, die die göttliche Liebe erwecken und den Praktizierenden mit einer höheren spirituellen Dimension verbinden sollen. Es beruht auf einer Reihe von neun Formen der Hingabe (Navadha Bhakti), die jeweils einen einzigartigen Weg zur spirituellen Verwirklichung bieten.
1. Andachtslieder (Kirtan):
Einer der symbolträchtigsten Aspekte des Bhakti-Yoga ist der Kirtan, das hingebungsvolle Singen, bei dem die Praktizierenden Mantras und Hymnen singen, die einer Gottheit gewidmet sind. Der Gesang, der von traditionellen Musikinstrumenten wieHarmonium, Tablas oder Zimbeln begleitet wird, ist eine kraftvolle Möglichkeit,das Herz zu öffnen und in spirituelle Ekstase zu verfallen. Die Gesänge werden oft in Gruppen vorgetragen, wodurch eine kollektive Energie entsteht, die das Gefühl der Einheit und der Verbindung mit dem Göttlichen verstärkt. Kirtan ist nicht nur ein Mittel, um Hingabe zu praktizieren, sondern auch eine Form der Klangmeditation, die den Geist beruhigt und die Schwingungen des Praktizierenden erhöht.
2. Wiederholung von Mantras (Japa):
Eine weitere wesentliche Praxis des Bhakti Yoga ist Japa, die stille oder gesungene Wiederholung heiliger Mantras, die oft mit einer Mala (Rosenkranz aus 108 Perlen) durchgeführt wird. Das Mantra "Hare Krishna" oder "Mahamantra" ist eines der beliebtesten Mantras im Bhakti Yoga: "Hare Krishna, Hare Krishna, Krishna Krishna, Hare Hare, Hare Rama, Hare Rama, Rama Rama, Hare Hare". Das Wiederholen von Mantras soll den Geist reinigen, die Gedanken beruhigen und es dem Praktizierenden ermöglichen, sich auf die Essenz des Göttlichen zu konzentrieren. Es ist eine Praxis des bewussten Wiederholens, bei der jede Wiederholung die Seele der spirituellen Verwirklichung näher bringt.
3. Satsang (spirituelle Gemeinschaft):
Der Satsang ist ebenfalls ein fester Bestandteil des Bhakti Yoga. Dabei handelt es sich um eine spirituelle Zusammenkunft, bei der die Praktizierenden Belehrungen oder Lesungen aus heiligen Texten wie der Bhagavad Gita oder dem Bhagavata Purana lauschen. Dieser Moment der kollektiven Gemeinschaft ermöglicht ein tieferes Verständnis der spirituellen Lehren und stärkt die spirituelle Verbindung. Die Diskussionen im Anschluss an den Satsang helfen dabei, diese Lehren in den Alltag zu integrieren und persönliche Gedanken über die Praxis auszutauschen.
4. Puja (Opferrituale):
Puja ist ein Ritual zur Darbringung von Gaben an das Göttliche, das häufig im Rahmen des Bhakti Yoga praktiziert wird. Es handelt sich um eine Zeremonie, bei der einer Gottheit als Zeichen der Dankbarkeit und Hingabe Blumen, Früchte, Räucherstäbchen und Nahrungsmittel dargebracht werden. Dieses Ritual symbolisiert dievollständige Selbstaufgabe und die Hingabe dereigenen Handlungen an das Göttliche. Puja ist ein Akt des selbstlosen Dienens (Seva), bei dem sich der Praktizierende von seinen selbstsüchtigen Wünschen löst und sich ganz dem Göttlichen widmet. Dieses Ritual wird oft von Gebeten, Mantras und hingebungsvollen Gesängen begleitet und gilt als mächtiges Mittel, um den Geist zu reinigen und das spirituelle Bewusstsein zu erwecken.
5. Meditation auf das Herz (Hridaya Bhakti):
Im Bhakti-Yoga nimmt die Meditation auf das Herz eine zentrale Stellung ein. Bei dieser Form der Meditation, die Hridaya Bhakti genannt wird, konzentriert man sich auf dieEnergie des Herzens, um das Bewusstsein zu öffnen und diegöttliche Liebe fließen zu lassen. Die Praktizierenden werden aufgefordert, eine göttliche Präsenz in ihrem Herzen zu visualisieren und Emotionen der Liebe, des Mitgefühls und der Dankbarkeit gegenüber dem Göttlichen zu kultivieren. Diese Meditation hilft, dieinnere Hingabe zu erwecken, die emotionale Verbindung zum Göttlichen zu stärken und die Barrieren des Egos aufzulösen.
6. Selbstloser Dienst (Seva):
Seva oder selbstloser Dienst ist eine weitere Säule der Bhakti-Yoga-Praxis. Es geht darum,seine Zeit und sein Handeln in den Dienst anderer zustellen, ohne dafür eine Belohnung zu erwarten. Indem sie anderen dienen, lernen die Praktizierenden, Eigenschaften wieDemut, Mitgefühl undAltruismus zu kultivieren. Seva wird als heilige Handlung gesehen, durch die Karma gereinigt und eine tiefere Verbindung mit dem Göttlichen entwickelt werden kann. Dieser Dienst kann viele Formen annehmen, z. B. Freiwilligenarbeit, Unterstützung der Gemeinschaft oder sogar wohlwollende Handlungen im täglichen Leben.
7. Persönliche Beziehung zum Göttlichen:
Bhakti Yoga wird oft als der Weg der Liebe und Hingabe bezeichnet, da er lehrt, dass jeder Praktizierende eine persönliche Beziehung zum Göttlichen entwickeln kann, sei es in Form von Krishna, Shiva oder einer anderen göttlichen Manifestation. Diese Beziehung beruht aufbedingungsloser Liebe, Unterwerfung und völliger Hingabe. Der Praktizierende versucht, mit dem Göttlichen zu verschmelzen, indem er sein Ego aufgibt und alle seine Handlungen und Gedanken in den Dienst des Göttlichen stellt. Dieser Ansatz ermöglicht es, ein Gefühl des Vertrauens und der tiefen Vertrautheit mit der spirituellen Dimension zu entwickeln.
Bhakti-Yoga mit seinen hingebungsvollen Gesängen, Meditationspraktiken und Opferritualen bietet einen kraftvollen spirituellen Weg, umbedingungslose Liebe, aufrichtige Hingabe und eine emotionale Verbindung mit dem Göttlichen zu kultivieren. Es ist eine Praxis, die über die physischen Dimensionen des Yoga hinausgeht, um Herz und Seele zu berühren, und es den Praktizierenden ermöglicht, durch reine Emotionen und selbstlosen Dienst eine innige Beziehung zum Göttlichen zu leben.
ZIELE UND NUTZEN VON BHAKTI YOGA
Bhakti Yoga, oft auch als Weg der Hingabe bezeichnet, zielt darauf ab, diebedingungslose Liebe zum Göttlichen zu erwecken, das Ego zu transzendieren und eine tiefe Verbindung zu einer höheren spirituellen Dimension herzustellen. Im Gegensatz zu anderen Yogaformen, die sich hauptsächlich auf den Körper oder den Geist konzentrieren, legt Bhakti Yoga Wert auf einen emotionalen und hingebungsvollen Ansatz. Seine Ziele und Vorteile liegen daher vor allem in der inneren Transformation, der emotionalen Heilung und derspirituellen Erhebung.
1. Spirituelles Erwachen und Vereinigung mit dem Göttlichen:
Das Hauptziel des Bhakti-Yoga ist es, bedingungslose Liebe zum Göttlichen zu kultivieren und eine persönliche Beziehung zu ihm aufzubauen. Durch Hingabe versuchen die Praktizierenden, eine spirituelle Verwirklichung zu erreichen, indem sie materielle Wünsche und das Ego transzendieren. Dieses spirituelle Erwachen wird nicht durch strenge körperliche Praktiken erreicht, sondern durch reine Absichten und einoffenes Herz. Durch die Pflege aufrichtiger Hingabe können Praktizierende einen Zustand des inneren Friedens und der Glückseligkeit (Ananda) erfahren, der sie der ultimativen spirituellen Vereinigung näher bringt.
2. Stressabbau und mentale Beruhigung:
Einer der größten Vorteile des Bhakti-Yoga ist seine Fähigkeit, den Geist zu beruhigen und emotionalen Stress abzubauen. Andächtige Gesänge (Kirtan), das Wiederholen von Mantras (Japa) und meditative Momente helfen dabei, den Geist von Spannungen und unruhigen Gedanken zu befreien. Diese Praktiken fördern einen Zustand innerer Ruhe, indem sie geistige Klarheit schaffen und dabei helfen, sich von alltäglichen Sorgen zu lösen. Bhakti Yoga hilft somit, die Emotionen zu regulieren, Stress zu bewältigen und ein stabileres emotionales Gleichgewicht herzustellen.
3. Herzöffnung und emotionale Heilung:
Bhakti Yoga ist tief mit derÖffnung des Herzens und der Heilung von emotionalen Verletzungen verbunden. Durch die Kultivierung positiver Emotionen wieLiebe, Dankbarkeit und Mitgefühl lernen die Praktizierenden, sich von negativen Emotionen wie Wut, Eifersucht oder Hass zu befreien. Die Praxis der Hingabe reinigt das Herzchakra (Anahata) und hilft so, emotionale Blockaden zu heilen und einen gesunden Ausdruck von Emotionen zu ermöglichen. Durch die Entwicklung einer tiefen Verbindung mit dem Göttlichen lernen die Praktizierenden, sich selbst und anderen zu vergeben, und fördern so die emotionale Befreiung.
4. Verbesserung der menschlichen Beziehungen:
Bhakti Yoga lehrt selbstlose Hingabe und den Dienst an anderen (Seva). Indem sieuniverselle Liebe und Mitgefühl für alle Lebewesen kultivieren, lernen die Praktizierenden, ihre Beziehungen zu anderen zu stärken, indem sie Respekt, Toleranz und Altruismus praktizieren. Diese Art von Yoga lehrt, dass jeder Mensch eine Manifestation des Göttlichen ist, und indem die Übenden diese Perspektive einnehmen, entwickeln sie harmonischere und erfülltere Beziehungen. Dadurch werden auch zwischenmenschlicheKonflikte entschärft und ein Gefühl der Verbundenheit mit der Welt gefördert.
5. Reinigung des Bewusstseins:
Durch die Wiederholung von Mantras und hingebungsvolle Meditationspraktiken hilft Bhakti Yoga, das Bewusstsein zu reinigen und materielle Wünsche, die den Geist vernebeln, zu beseitigen. Heilige Mantras, wie das Mantra "Hare Krishna", sollen die innere Schwingung erhöhen und die Praktizierenden auf höhere spirituelle Energien ausrichten. Durch die Reinigung des Bewusstseins können Praktizierende eine größere geistige Klarheit und eine verstärkte spirituelle Wahrnehmung erfahren. Dies ermöglicht es ihnen, in einem Zustand des vollen Bewusstseins zu leben, in dem jede Handlung mit Absicht und Präsenz ausgeführt wird.
6. Eliminierung des Egos und Demut:
Ein weiteres Ziel des Bhakti-Yoga ist die Auflösung des Egos. Indem der Praktizierende all seine Handlungen, Gedanken und Gefühle dem Göttlichen darbringt, lernt er, sein Ego aufzugeben und einen Zustand des selbstlosen Dienens anzunehmen. Die Praxis des Bhakti-Yoga lehrtDemut, indem sie anerkennt, dass wir alle Werkzeuge des Göttlichen sind. Diese Auflösung des Egos ermöglicht es, eine innere Freiheit zu erfahren und mit einem tieferen Gefühl des Friedens und derAkzeptanz zu leben.
7. Schwingungserhöhung und positive Energie:
Andächtiges Singen und das Wiederholen von Mantras sind kraftvolle Mittel, um die Schwingungen zu erhöhen und positive Energien anzuziehen. Durch das Singen in der Gruppe oder einzeln erzeugen die Praktizierenden Klangschwingungen, die in ihrem Körper und Geist widerhallen und einen Zustand allgemeinen Wohlbefindens fördern. Diese Praktiken helfen dabei, negative Energien zu beseitigen und ein spirituelles Umfeld zu schaffen, in dem die hohen Schwingungen die geistige und emotionale Gesundheit fördern.
8. Meditation und innerer Frieden:
Obwohl der Schwerpunkt des Bhakti-Yoga auf der Hingabe liegt, beinhaltet er auch Zeiten der stillen oder aktiven Meditation. Diese Meditationsphasen ermöglichen es den Praktizierenden, sich zu zentrieren und eine tiefere Verbindung mit ihrer spirituellen Essenz herzustellen. Durch die Meditation auf das Göttliche können die Praktizierenden einen Zustand dauerhaften inneren Friedens erfahren, in dem diegeistige Unruhe nachlässt und einer tiefen Gelassenheit Platz macht.
Bhakti-Yoga ist eine Praxis, die über den physischen Körper hinausgeht und das Herz und dieSeele berührt. Durch seine hingebungsvollen Praktiken hilft es, Emotionen umzuwandeln, eine universelle Liebe zu kultivieren und eine tiefere spirituelle Verbindung zu erreichen.
Valentines Bio
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VALENTINE
1994, Reunion Island, Mauritius, Ein Leben, das vom Indischen Ozean und Yoga getragen wird.
Seit ihrer Kindheit reist diese unerschrockene Reisende um den Globus und hinterlässt ihre Fußabdrücke an den Stränden der ganzen Welt.Als leidenschaftliche Surferin, Taucherin und Seglerin hat sie die Ozeane zu ihrem Spielplatz und ihrer Inspirationsquelle gemacht.
Die Freiheit der Wellen, die Gelassenheit der Meerestiefen und der Rückenwind haben seinen Weg bestimmt, der immer von der Suche nach der Verbindung mit der Natur geleitet wird.
Im Laufe ihrer Erkundungen wurde Yoga für sie mehr als nur eine Praxis - es wurde zu einer Lebensweise.
Zwischen morgendlichen Surfsessions und meditativen Sonnenuntergängen hat sie im Yoga die perfekte Balance zwischen Kraft, Flüssigkeit und Selbstbewusstsein gefunden.
Heute verbindet sie ihre Leidenschaft für den Wassersport mit dem Unterrichten von Yoga und ist Teil des Yogaterrae-Teams, hier in Frankreich, im Südwesten und oft aus der Ferne :)
Diese Abenteurerin ist eine wahre Inspirationsquelle für jeden, der sich danach sehnt, im Einklang mit seinem Körper und der Natur zu leben.
Mit ihren Berichten über unglaubliche Erfahrungen lädt sie jeden ein, sich einer Welt zu öffnen, in der jede Welle, jeder Atemzug und jede Körperhaltung eine Feier des Lebens ist.
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